Reisenerlebnis 2, mit einer 12 Meter Motorjacht von Drachten(NL) nach Lüdinghausen (D).
Überführungsfahrt Drachten -> Lüdinghausen im Juli 2020
Von Robert Peters und Werner Focke
Unser Boot liegt eigentlich in Drachten im Jachthafen der Familie Bloemhoff. In Friesland kennen wir jedes mit einem 4,25 hohen Boot erreichbare Gewässer. Seit etwa 20 Jahren fahren wir dort. Corona ermöglicht es uns aber mal eine große Runde zu drehen. Wir wohnen in Deutschland, am Dortmund-Ems-Kanal in der Nähe von Münster. Dahin wollen wir. Bei einer Überführungsfahrt von Drachten nach Plaue sind wir schon über Delfzijl und die Ems gefahren. Und so beschließen wir, Werner und ich, mal was Neues zu probieren. Unsere Wahl fällt auf eine besonders reizvolle Strecke. Unser Boot ist eine Renal 40 aus der Werft von De Drait. Und dort beginnt auch unsere Reise. Den Rückweg von Lüdinghausen nach Drachten werden wir dann im Oktober angehen.
Tag 1 Drachten -> Groningen 2 Schleusen, 80 Kilometer (incl. doppelter Fahrstrecke)
Unser Boot ist 4,30m hoch, wir möchten aber die Strecke von Drachten durch das Juffersgat , Peiner Kanaal und De Lits zum Burgumer Mar und dem Prinses Margrietkanaal nehmen. Dafür müssen wir unser Schiff aber erst etwas „tiefer“ legen, 3 feste Brücken mit nur 3,30m Höhe erwarten uns. Persening abgenommen und Bügel geklappt, bis zur Scheibe bleiben dann 3,25m. Müsste also passen.
Es passt auch soeben, aber die letzte Brücke, eine BB mit nur 1,40 Metern Durchfahrtshöhe, ist seit ½ Stunden defekt. Die Reparatur wird länger dauern. Also den ganzen Weg bis Drachten zurück und dann doch wie immer über die Wilde Le, vorbei an Earnewald Richtung PMK.
Der Fahrweg über den Prinses Margrietkanaal / van Starkenborghkanaal Richtung Groningen ist entspannt, den kennen wir ja ohnehin schon von vielen Fahrten. Wir hängen uns an Berufsschiffe und somit sind alle Brücken und Schleusen für uns kein Problem. Berufsschiffe zu überholen macht meist keinen Sinn, vor der nächsten BB oder Schleuse wartet man ohnehin auf den Frachter. Die melden sich über Funk an, meist kriegen wir dann auch sogleich „grün“. Erstmal fahren wir mit einem Boot mit Funk. Wir können also prima mithören oder auch selbst mit den Brücken- u. Schleusenwärtern reden. Dadurch keine Wartezeit, so sind wir schon trotz 3 Mehrstunden wegen der defekten Brücke am frühen Nachmittag in Groningen. Wir entscheiden uns für den Jachthafen direkt hinter der Schleuse. Liegt etwas außerhalb, der freundliche Hafenmeister gibt uns einen ruhigen Liegeplatz. Die etwas eingeschränkten Möglichkeiten unser Boot hier fest zu machen ruft einen netten Nachbarn dazu. Er zeigt uns einen ungewöhnlichen Spring mit Hilfe der Reling. Hätte ich sonst nie so gemacht aber hier hat es geholfen. Leider ist wegen „Corona“ alles etwas eingeschränkt. Der Fußweg in die Innenstadt dauert etwa 20 Minuten. In der Innenstadt sind fast alle Liegeplätze voll. Überwiegend niederländische Boote, wegen „Corona“ verbringen die Niederländer den Urlaub 2020 im eigenen Land und gern auf dem Boot. Hier merkt man wenig von Corona, alle Geschäfte, Restaurants und Bars sind geöffnet, Maske und Abstand sieht man kaum. Noch sind die Infektionszahlen hier nicht so hoch. Ein kurzer Bummel durch die schöne Altstadt und dann zurück zum Boot.
Tag 2 Groningen -> Veendam 30 Kilometer 12 BB, 1 Schleuse
Schon früh zeigt sich, dass es heute ein besonders schöner Tag wird. Unser Heck zeigt in Richtung Osten, die aufgehende Sonne am wolkenlosen Himmel, ein Frühstück auf dem offenen Deck, was will man mehr.
Eigentlich hatten wir uns etwas mehr vorgenommen für diesen Tag. Aber es kam dann anders. Bereits nach kurzer Fahrt über das Winschoterdiep eine längere Wartezeit. Die „Rengersbrug“ bei Foxhol wird neu geteert. Es sind um 10.30 Uhr schon 27 Grad, die Arbeiten mit heißem Teer sind für die Straßenarbeiter heute garantiert kein Vergnügen. 1,5 Stunden Wartezeit für uns, bis die Brücke wieder bedient wird.
Die Eisenbahnbrücke bei der Einfahrt in den Wildervanckkanaal hat 4,5 Meter, passt aber für uns auch ohne abrüsten. Gegen Mittag sind wir an der Schleuse „Wilhelminaverlaat“ kurz vor Veendam. Der Schleusenwärter erklärt uns, dass wir nur noch bis in den Hafen von Veendam fahren können, also gut 300 Meter. Wegen der großen Hitze lassen sich die weiteren BB und Schleusen ab 13.00 Uhr nicht mehr bedienen. Also früher „Feierabend“ im Jachthafen von Veendam. Wir kriegen den letzten freien Liegeplatz direkt im Zentrum. Enge Straßen und schmale Gassen. Selbst für etwas größere Pkw‘s schon eng. Vom Boot aus sehen wir einen großen LKW einfahren: „der hat sich bestimmt verfahren“ glauben wir. Nein, der weiß genau was er tut. Ein Anlieferer zu einem Supermarkt versteckt in einer Nebengasse. Gekonnt schiebt der LKW-Fahrer seinen 18-Meter-Zug rückwärts in die schmale Gasse. Respekt! Mit dem Hafenmeister besprechen wir die nächsten Tage. Die Hitze bleibt auch die nächsten Tage ein Problem. Immer nur bis zum Mittag werden die Brücken und Schleusen bedient. Morgen können wir um 08.00 Uhr starten, sonst erst wieder nach 11.00 Uhr, aber dann geht das nicht mehr bis Stadskanaal. Wir entscheiden uns für 08.00 Uhr, zum Erkunden der Stadt und zum Einkauf ist ja heute Zeit genug.
Tag 3 Veendam -> Stadskanaal 17 Kilometer 27 BB, 3 Schleusen
Früh geht es los. Zu einem kleinen Konvoi von 5 Booten werden wir von 3 Begleitern zusammengefasst. Ein kleines Boot hat es besonders eilig und drängelt sich vor. Bringt ihm aber für heute nichts. Die Brücken und Schleusen werden durch unsere drei 3 Begleiter bedient. Und das fast immer in Handarbeit. Schieben, Drücken, Kurbeln usw.
Einer bedient die erste, der 2. die 2., der 3. die dritte. Hat die Gruppe BB 1 passiert überholt uns der Begleiter auf dem Fahrrad und fährt zur BB 4 usw. Mit 12 Metern Länge, 4 Metern Breite und 4,25 Metern Höhe ist unser Boot das größte heute. Der Verkehr ist nur in eine Richtung möglich, der Gegenverkehr muss noch etwa 2 Stunden warten bis wir die Engstellen passiert haben. Früh zeigt sich auch, heute werden 2 kräftig zupackende Bootsfahrer benötigt. Die Brücken sind teilweise sehr schmal, Stege und kleine Boote der Anlieger ragen ins Fahrwasser. Besonders in den Schleusen wird es eng. Unsere 5 Boote passen genau, das Augenmaß der Mitarbeiter ist perfekt. Aber es ist auch eine Menge Muskelkraft erforderlich, mit Tauen halten sich die Boote gegenseitig fest, Fender müssen ständig umgehängt werden, zum Teil sind die Ein- bzw. Ausfahrten versetzt. Aber es macht auch Spaß, in jeder Schleuse hat man einen anderen Nachbarn und es bleibt immer Zeit für ein kleines Schwätzchen.
An einer Liegestelle unweit eines Geschäftes legt ein Boot aus unserer Gruppe an. „Der muss da nun bis morgen früh liegen bleiben oder mit der Gegengruppe zurückfahren, in Richtung Stadskanaal wird heute nicht mehr geführt“, so einer unserer Begleiter. Muss man nur wissen. Die Brücken und Schleusentore werden meist von Hand bedient, gekurbelt, geschoben, gezogen, gedrückt, alles Muskelarbeit der 3 Begleiter für unser Vergnügen. An der letzten BB gibt es für unsere Begleiter, die jetzt schon mächtig ins Schwitzen gekommen sind, ein kleines Trinkgeld. „Gleich kommt die Ablösung bis Stadskanaal“. Nach etwa 10 Kilometern werden unsere Begleiter abgelöst. Sie übernehmen nun die Gruppe der Gegenfahrer, die die anderen vom Stadskanaal bis hierher begleitet haben und führen diese bis Veendam. Aber wir müssen noch schnell unsere Persening „flachlegen“ eine Brücke mit 3,70 Metern schaffen wir sonst nicht. Die Anderen fahren weiter, die 5 Minuten, die wir brauchen, holen wir gleich wieder auf.
Gegen Mittag erreichen wir Stadskanaal. Auch hier keine weitere Bedienung von Brücken und Schleusen. Feierabend nach nur 17 Kilometern. Aber dafür eine ganz tolle Fahrt durch eine sehr schöne Landschaft mit schönen Gesprächen und Hilfen anderer Bootsfahrer in den Schleusen. Wir kaufen uns in einer Metzgerei 2 gegrillte halbe Hähnchen für das Abendessen. Eine echte Empfehlung. Der nette Hafenmeister kommt am Abend auf ein Bier vorbei, wir sitzen mit 3 weiteren Bootsfahrern „coronakonform“ beim Bier und zusammengelegten Snacks zusammen. „Den nächsten Tag schaffen wir es bis zum Rutenbrockkanaal nur, wenn wir früh um 06.00 Uhr starten“. Normal wird erst ab 08.00 Uhr bedient, aber dann kämen wir maximal bis Ter Apel.
Tag 4 Stadskanaal – Rutenbrock 19 Kilometer 30 BB, 8 Schleusen
Früh um 06.00 Uhr geht es los. Wieder 5 Boote starten mit den Brücken-u. Schleusenbegleitern. Andere Bootsfahrer staunen, dass wir schon so früh starten und möchten sich anhängen. Das geht aber nicht gibt ihnen der „Chef“ zu verstehen. Erst in der 2. Runde um 08.00 Uhr. Über Stadskanaal, Musselkanaal + Ter Apel Kanaal möchten wir heute bis zum Haren-Rutenbrock Kanal und dann weiter Richtung Haren fahren. Aber weiter als Rutenbrock kommen wir nicht. Auch die deutschen Brücken und Schleusen werden ab Mittag nicht mehr bedient. Ist nicht so ganz zu verstehen, die werden ja von Haren aus bedient, Muskelkraft wie in den letzten Tagen ist da nicht erforderlich. Zusammen mit einer netten Familie aus Haren liegen wir ab Mittag direkt vor der Schleuse. Der kleine Shop an der Tankstelle bietet preisgünstigen Kaffee an. Wir decken mit 5 Paketen unseren Bedarf für die nächsten Tage. Strom gibt es hier nicht, aber wir haben ja einen Generator auf dem Boot. Somit auch genügend kaltes Bier für den Abend.
Ein Nutria auf der Suche nach einem vegetarischen Leckerbissen schwimmt an unserem Boot vorbei.
Tag 5 Rutenbrock, Haren-Rutenbrock Kanal -> Haren ->DEK/Ems bis Bevergen 82 km 6 BB / 12 Schleusen
Ab 08.00 Uhr werden die Schleusen und Brücken auf dem Haren-Rutenbrock-Kanal bedient. Wir sind startklar, unsere Nachbarn auch. Gut 2 Stunden dauert die Fahrt bis Haren. Außer unseren 2 Booten sind keine weiteren Boote unterwegs. Keine netten Begleiter mehr wie in den Niederlanden, die Brücken und Schleusen werden aus der Ferne bedient. Gegen 10.00 Uhr erreichen wir die Schleuse in Haren. Unsere Begleiter auf dem 2. Boot sind hier zu Hause. Wir verabschieden uns mit einem „wir sehen uns“ und tauschen noch schnell die Telefonnummern aus. Mit der ruhigen beschaulichen Fahrt ist es nun vorbei. Wir haben von Groningen bis Haren 2 Tage länger gebraucht, als wir gerechnet haben. Macht uns aber nichts, wir haben Zeit genug. Wer hier aber knapp rechnet kann eine böse Überraschung erleben. Bei so vielen BB und Schleusen ist eine Störung nicht ausgeschlossen. Und fällt da irgendetwas für länger aus, gibt es außer „warten“ oder „zurück“ keine Alternative. Für uns geht es nun über den Dortmund-Ems-Kanal (DEK) bzw. die Ems weiter Richtung Rheine. Der DEK wurde bereits 1899 von Kaiser Wilhelm II freigegeben, um schwedisches Eisenerz von Emden nach Dortmund und die Kohle aus dem Ruhrgebiet zur Nordsee zu bringen. Teilweise nutzt der DEK das natürliche Flussbett der Ems. Macht die Ems zu große Bögen wurde ein Kanalbett gegraben. Auf einigen Abschnitten ist also eine Gegenströmung der fließenden Ems da, auf anderen Abschnitten stehendes Kanalwasser. Die heißen Tage mit einem normalen Wasserstand sorgen heute für relativ ruhiges Wasser der Ems ohne starke Gegenströmung. Im Durchschnitt fahren täglich 25 Berufsschiffe auf dem nördlichen Teil des DEK. Heute aber deutlich weniger. An den Schleusen auf dem DEK gibt es heute längere Wartezeiten. Nur für ein Sportboot zu schleusen, das kostet zu viel Wasser. „In den Sommermonaten muss man mit dem Wasser etwas haushalten“ erklärt uns ein Schleusenwärter. Hinzu kommt, dass an fast allen Schleusen zwischen Rheine und Papenburg für größere Schiffe gerade ausgebaut wird. Erst spät am Abend legen wir an den Sportbootanlegern vor der Schleuse Bevergen an. Kurz vor dem Ziel wird es plötzlich sehr dunkel, nur mit Hilfe unserer Scheinwerfer können wir den Anleger noch sehen. Ein Gewitter zieht auf. Gerade als wir anlegen geht es los. Wir werden richtig nass und es stürmt heftig. Aber nach einer Stunde ist alles wieder vorbei.
Tag 6 Schleuse Bevergern -> DEK Lüdinghausen 74 km, 2 Schleusen
Unsere letzte Etappe. Von der Schleuse Bevergern geht es weiter über den DEK Richtung Münster. Kurz hinter der Schleuse Bevergern, am „Nassen Dreieck“ zweigt der Mittellandkanal vom DEK ab. Der MLK ist als Verbindung vom Ruhrgebiet zur Weser bei Minden und weiter über Hannover und Magdeburg bis zur Elbe mit Anschluss nach Berlin und zur Oder geplant und gebaut worden. 1938 wurde der MLK bis Magdeburg fertig gestellt. Wir fahren aber weiter über den DEK. Gegen Mittag erreichen wir die Schleuse Münster. 3 Kammern stehen hier zur Verfügung, es geht also recht zügig aufwärts. Das schöne Wetter lockt viele ans Wasser. Längs des Kanals sind Hunderte von überwiegend jungen Leuten, es wird gebadet oder einfach nur in der Sonne gelegen. Lohnenswert ist ein Besuch des Stadthafens in Münster. Kostenfreie Anleger für Sportboote gibt es auch aber ohne Strom und Wasser, in der Nacht muss man mit Lärm rechnen, der alte Hafen ist heute eine Partymeile. Bis in die Altstadt von Münster sind es etwa 30 Minuten Fußweg.
Kurz hinter der Einfahrt zum Stadthafen kommt eine Brücke mit nur 4,25 Metern Durchfahrtshöhe. Knapp für uns, wir warten einen Moment ohne weiteren Schiffsverkehr ab, damit es nicht durch Wellen noch weniger wird. Kurz hinter Hiltrup teilt sich der Kanal in eine „Neue Fahrt“ und eine „Alte Fahrt“. Für Sportboote ist die „Alte Fahrt“ freigegeben. Aber bitte schön langsam. Bis zu unserem Ziel sind es nun noch rund 35 Kilometer. Teilweise liegt der Kanal hoch über der Landschaft, von unserem recht hohen Boot können wir gut über den Kanaldamm auf die großen Bauernhöfe links und rechts des Kanals schauen. In diesem Bereich, von Datteln bis Münster, ist der DEK in den letzten 20 Jahren deutlich verbreitert worden, um künftig für die Großmotorschiffe gerüstet zu sein. Einige Halden neben dem Kanal zeugen von den unglaublichen Erdbewegungen die hier stattgefunden haben. Bis auf wenige Engstellen an Brücken oder Sicherheitstoren ist der Ausbau nahezu abgeschlossen. Aus der 2. Ausbauzeit zwischen 1927 und 1959 gibt es noch viele Arme der „Alten Fahrt“, nur wenige sind aber mit größeren Booten befahrbar. An einigen Armen liegen Jachthäfen. So z.B. in Senden, an der Berenbrocker Brücke, in Lüdinghausen oder in Olfen. Wer hier liegen möchte sollte auf jeden Fall früh genug anrufen. Der hoch über der Landschaft liegende Kanal verlangt nach Sicherheitstoren, die bei einer Undichtigkeit Kanalabschnitte absperren können. Kurz hinter Lüdinghausen war das 2005 für einen langen Zeitraum erforderlich, ein Schiff hat ein Brückenbauwerk gerammt worauf der Kanal zwischen zwei Sicherheitstoren komplett leer gelaufen ist. Zwischen Münster und Lüdinghausen sind 2 Sicherheitstore. Das warme Wetter zieht unzählige Schwimmer an, einige springen sogar von den rund 8 Meter hohen Bauwerken ins Wasser.
Die Eisenbahnbrücke bei Lüdinghausen, soll schon seit Jahren erneuert werden, wird aber wohl noch etwas halten müssen.
Ein besonders lohnenswerter Liegeplatz ist direkt hinter der Alten Eisenbahnbrücke kurz vor Lüdinghausen. An einem Alten Arm des DEK liegt das Gasthaus Peters. Liegeplätze sind mit Reservierung möglich, das Restaurant ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, der Biergarten zieht auch viele Bootfahrer an. Am Wochenende ist aber für einen Liegeplatz zwingend eine Reservierung nötig, wer am Freitag nach 16.00 Uhr kommt hat meist keine Chance mehr. Das nahe Ruhrgebiet lockt natürlich unzählige Tages - oder Wochenendbesucher hierher. Beim Festmachen unbedingt darauf achten, dass sich das Boot etwas bewegen kann. Durch den Berufsverkehr auf dem DEK kommt es bei vorbeifahrenden Schiffen zu einer sehr starken Strömung. Da brauchen die Festmacher schon etwas Luft um einen halben Meter Wasserschwankungen auszugleichen. Mit einem Fahrrad können auch bequem das Rosendorf Seppenrade, die Burg Vischering oder die historische Altstadt mit der Burg Lüdinghausen besucht werden.
Wer lieber „frei“ liegen möchte findet 800 Meter weiter vor der nächsten Brücke an Backbord Liegeplätze an der Spundwand. Ein Supermarkt ist fußläufig gut erreichbar, nur ca. 300 Meter entfernt. Auch Berufsschiffe liegen hier wegen der praktischen Einkaufsmöglichkeiten sehr gern.
Unser Liegeplatz in Lüdinghausen beim Gasthaus Peters, wir sind aber trotz Namensgleichheit, nicht Verwandt.
Wir haben unser Ziel erreicht, der Jachthafen „Gasthaus Peters“ ist auch unsere Liegestelle für die nächsten Wochen, bevor es dann nach unzähligen kleinen Fahrten über den DEK oder den Datteln-Hamm-Kanal im Oktober über den Wesel-Datteln-Kanal, Rhein und Issel zurück nach Drachten/NL geht.
Aber dazu in einem anderen Bericht mehr.
Robert Peters und Werner Focke.
Fotos: Robert Peters und Werner Focke.